Bei den [NachDenkSeiten](http://www.nachdenkseiten.de/) ist heute ein [Artikel einer Lehrerin aus Bremen](http://www.nachdenkseiten.de/?p=2834) zu finden. Etwas lang aber lesenswert.
Da kotzt sich jemand so richtig aus und das ist so richtig wohltuend.
Als Kind des dialektischen Materialismus sage ich da mal meinen Lieblingssatz dazu: „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“. Auch sehe ich die Welt als Zyniker so, wie sie ist und nicht so, wie sie sein sollte.
Mir wird Angst, wenn ich die Entwicklungen sehe, die unsere Kinder betreffen:
Lehrpläne, die immer mehr Bildung statt Entwicklung wollen. Ein Arbeitsmarkt, der Jugendliche will, die schon ausgebildet in den Betrieb kommen. Arbeitstage für die Schüler, die meist 10 bis 12 Stunden umfassen. Konsumtempel, in denen nur der was zählt, der zahlt. Medien, die Makellosigkeit als Standard hinstellen. Und so weiter …
Wie sollen sich Kinder da entwickeln? Die Eltern? Die haben oft genug ihre eigenen Probleme. Sie haben keine Zeit. Ob nun mit Arbeit oder ohne. Die Kinder bleiben auf der Strecke. Meistens.
Und mit diese Gesellschaft sollen sie sich dann identifizieren. An ihr sollen sie mitarbeiten, obwohl ihnen täglich gezeigt wird, wie machtlos und unerwünscht sie sind.
Warum sind die Kinder so wenig wert? Warum müssen 30 Kinder in eine Klasse? Warum sind so viele Schulen in so schlechtem Zustand?
Weil Kinder keine Lobby haben.
(Das schreibe ich als Vater, nicht als Lehrer.)