[http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,337319,00.html](http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,337319,00.html „Müllers Pikante Pension: 8000 Euro monatlich für den E.ON-Minister – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE“)
Das muss ich jetzt nochmal ganz langsam aufdröseln:
Müller war bei E.ON, bzw. einem seiner Vorgänger lange Jahre beschäftigt. Ok. Nach einem »Zerwürfnis« mit der Geschäftsleitung ist er »ausgeschieden«. Wenn ich mich mit meiner Geschäftsleitung zerwerfen würde, würde ich rausgeworfen werden. Aber das ist ein anderes Buch.
Das Müller noch zustehendes Gehalt wird »kapitalisiert« (Für denjenigen, der nicht wissen sollte, was [das](http://www.google.de/search?hl=de&c2coff=1&q=kapitalisieren&btnG=Suche&meta= „Google Suche“) ist.) und er bekommt eine Pension von EUR 8000.
1998 wird er Wirtschaftsminister und bekommt seine EUR 8000 weiter. Monatlich. Ok. Nur keinen Neid aufkommen lassen.
Als eine von Müllers Aufgaben stand die Bewertung der Fusion von E.ON mit der Ruhrgas an. Müller war für die Fusionierung, weil ja Monopolisierung eine gute Sache ist und dadurch die Preise für die Kunden fallen.
Nach einiger Kritik und nach dem Vorwurf der Befangenheit, läßt er seinen Staatssekretär Tacke die Sache für ihn entscheiden. Natürlich in seinem — und E.ONs — Sinne. Gut. Soweit richtig?
Müller ist nicht mehr Minister.
Müller wird Vorstandsvorsitzender bei der Ruhrkohle. Die RAG gehört zu einem Teil E.ON. Spätestens jetzt schüttle ich den Kopf. Aber:
Müller holt dann auch noch Tacke zu sich, als Chef einer RAG-Tochter.
Ist das wirklich so passiert? Nein. Niemals. Solche unmoralischen Leute gibt es nicht. Nein.
Was ich mich jetzt frage: Bekommt Müller jetzt sein kapitalisiertes Gehalt, die EUR 8000 E.ON-Pension, die Ministerpension und das neue Gehalt als RAG-VV? Verdient hätte er es.
Was jetzt noch fehlen würde: Müller und Tacke gehen wieder zurück in die Politik :-)
Ich muss noch viel lernen, bezweifle aber, dass ich noch genügend Zeit dazu habe.
[Edit] Ich bin mir sicher, dass Müller/Tacke kein Gesetz gebrochen hat.